Ohne richtige Longboard Pflege wird dein Board nicht lange durchhalten. Das ist Fakt. Vorausgesetzt natürlich, dass du mit deinem Longboard dich auch ab und zu nach draußen wagst. Ganz egal, ob in der Stadt oder auf dem Land: Verschmutzung und Verschleiß sind in jeder Umgebung ein Thema. Ein wesentlicher Faktor ist natürlich auch deine Fahrweise. Die Häufigkeit von Tricks und Stürzen bestimmt den Grad des Verschleißes.
Um sein teures Longboard auch auf lange Sicht behalten zu können, ist also entsprechende Longboard Pflege sehr wichtig. Darum solltest du zunächst die einzelnen Komponenten deines Boards besser kennenlernen. Danach entwickelst du ein besseres Verständnis für die benötigten Pflege- und Wartungsprozesse. In diesem Artikel beleuchten wir die häufigsten Verschleißstellen und wie man diese wieder weitestgehend in Schuss bringt.
Ein wichtiger Grundsatz, wenn es um die Pflege des Longboards geht, ist die regelmäßige Wartung. Prüfe am besten vor jeder Fahrt Dein Longboard auf mögliche Mängel, die die Fahrqualität und den Komfort beeinträchtigen können. Achte dabei zunächst darauf, ob alle Schrauben oder Muttern fest angezogen sind und bessere dies im Bedarfsfall sofort nach.
Des Weiteren solltest Du auch im Idealfall vor jeder Benutzung Deines Boards das Deck auf mögliche Risse oder Brüche überprüfen. Sei dabei lieber etwas sorgfältiger, da manche Schäden auf den ersten Blick nicht gleich zu erkennen sind. Solche regelmäßigen Überprüfungen werden Dir auf jeden Fall dabei helfen, während der Fahrt keine böse Überraschung zu erleben. Wer sein Longboard nicht regelmäßig wartet, der muss hingegen damit rechnen, sich im Nachhinein unnötig ärgern zu müssen, wenn das Longboard wegen diverser Mängel nicht mehr richtig fährt.
Wer schon etwas länger Longboard fährt, der wird es kennen: Nicht immer ist der Untergrund, auf dem man seine Fahrten absolviert, schön trocken und sauber. Jeglicher Schmutz, der sich auf nasser, sandiger oder matschiger Fahrbahn befindet, kann in die Kugellager eindringen und sie so unbrauchbar machen, dass diese ausgetauscht werden müssen. Aber selbst bei sauberer Fahrbahn musst du trotzdem mit leichten Verschmutzungen rechnen. Diese auf lange Sicht zu ignorieren, sollte nicht im Sinne einer ordentlichen Longboard Pflege sein. Daher ist besonders wichtig, die Kugellager regelmäßig zu ölen und zu reinigen.
Die klassische Methode für die Longboard Pflege zu Hause ist die Verwendung von Citrusreiniger in Kombination mit Schaschlik-Spießen, auf denen Kugellager und Spacer abwechselnd aufgefädelt werden. Dazu nimmt man einen mittelgroßen Eimer und füllt diesen mit Wasser und gibt eine dosierte Menge des Citrusreinigers hinzu. Bewege anschließend die Kugellager auf den Spießen für circa eine Minute in dem Eimer herum. Anschließend solltest du die Kugellager gründlich mit Wasser säubern und mit einem entsprechenden Produkt ölen. Ganz wichtig: Verwende dafür kein Motoröl!
Alternativ gibt es im Fachhandel auch diverse Reinigungssets für Kugellager. Beispielhaft findest Du auf Amazon einen Reiniger, der nicht nur für Longboard-Kugellager zum Einsatz kommen kann:
Hin und wieder entspricht beim Longboard testen die Einstellung der Achsen nicht dem individuellen Geschmack. Glücklicherweise lässt sich der Härtegrad anpassen, sodass die Lenkung entweder weicher oder härter reagiert. Hierbei besteht ein gewisser Spielraum an Experimentiermöglichkeiten, mit denen du das bestmögliche Fahrgefühl auf deinem Longboard erzielen kannst.
Eine grundsätzliche Möglichkeit, die Lenkung des Longboards zu beeinflussen, ist das Anziehen oder Lockern des Kingpins. Unter einem Kingpin versteht man die Schraube in der Mitte einer Achse. Für eine weichere Lenkung muss der Kingpin etwas gelöst werden, für eine härtere Lenkung wird die Schraube weiter angezogen.
Aber Vorsicht: Viele Anfänger begehen den Fehler und ziehen die Schrauben viel zu fest an. Das zerstört nicht nur die Bushings, sondern verursacht auch schwere Schäden am Longboard (bis hin zur Unbrauchbarkeit). Achte daher stets darauf, es nicht zu übertreiben!
Ist das Ergebnis nach der Optimierung der Kingpins noch nicht zufriedenstellend, lassen sich auch die Gummiringe unter dem Kingpin anpassen, die sogenannten Bushings. Die meisten Bushings sind mit etwa 10€ pro Paar recht kostengünstig und sind in verschiedenen Formen und Härten erhältlich. Wer eine weichere Lenkung und somit ein wendigeres Board bevorzugt, der greift am besten zu konisch zulaufenden Cone-Bushings. Im Gegensatz dazu gibt es die flachen bzw. Barrel-Bushings, die die Lenkung etwas härter und träger machen, gleichzeitig aber auch die Stabilität verbessern.
Beim Bushings kaufen solltest Du auf jeden Fall auf deinen Fahrstil achten und die Art deines Longboards kennen. Denn deine Fahrweise beeinflusst auch im Wesentlichen die Häufigkeit deiner Longboard Pflege. Solltest Du dir bei diesen Fragen noch unsicher sein, dann findest Du auf unserer Startseite eine kompakte Übersicht zu den verschiedenen Arten von Longboards. Je nach Longboard-Typ kommt entweder nur eine bestimmte Variante von Bushings in Frage oder diese können an den beiden Achsen variiert werden. Für die gängigsten Longboard Arten haben wir folgende Tipps, wie Du die Bushings anbringen solltest:
Es macht im Grunde wenig Sinn, nach dem Kauf keine regelmäßige Longboard Pflege und Wartung durchzuführen. Achte daher vor allem auf die Regelmäßigkeit und spare Dir dadurch einen vielleicht überflüssigen Kauf eines neuen Longboards. Hin und wieder sind Ersatzteile nötig, wenn die Originale zu sehr abgenutzt sind. Aus finanzieller Sicht hat eine regelmäßige Longboard Pflege nur Vorteile. Denn der Kauf von Wartungsutensilien und Ersatzteilen wird in jedem Fall günstiger sein als ein neues Longboard.
Reinige regelmäßig Deine Kugellager, da sie unter anderem die Geschwindigkeit und den Fahrkomfort während der Fahrt beeinflussen. Mithilfe von Kingpin und Bushings kannst Du außerdem die Bestandteile an Deinen eigenen Fahrstil anpassen und auch damit das Board nachhaltig schonen.