Dass die Longboard Community einige besonders kreative Köpfe vorzuweisen hat, wird einem als Longboard Anfänger relativ schnell bewusst. Besonders im Design-Bereich gibt es viele hoch motivierte Longboarder, die sich an Eigenkreationen versuchen, um für sich oder andere regelrechte Unikate zu erschaffen. Die Kreativität geht jedoch auch über das Optische hinaus. Mittlerweile gibt es einige Trends, die sich mit der Verwendung des Longboards als solches befassen und diese neu erfinden. Im Folgenden wollen wir Dir drei dieser Longboard Trends kurz und prägnant vorstellen.
Diese schon seit einiger Zeit etablierte Form des Longboardens hat seinen Ursprung im Wasser – wo man Paddel logischerweise als Erstes vermutet. Dort nennt es sich Standup Paddling: Hierbei stellt man sich als Surfer auf eine Abwandlung eines Surfbretts und benutzt ein gängiges Paddel, um über die Wasseroberfläche gleiten zu können und sich so fortzubewegen.
Beim Land Paddling wiederum tauscht man sein „Surfbrett“ gegen ein Longboard ein. Das herkömmliche Paddel wäre an dieser Stelle aber recht nutzlos, weshalb man auf eine Abwandlung mit einer Abstoß-Hilfe aus Gummi zurückgreift. Mit dieser steigt das Gefühl an Sicherheit, da man mit dem „Paddel“ die Beschleunigung, den Bremsvorgang und die Lenkung beeinflussen kann.
Die Frage, die sich Longboard Anfänger und auch Land Paddling Einsteiger dabei stellen, ist die Wahl des entsprechenden Longboards. Auf dem Markt gibt es mittlerweile speziell für diese Sportart entwickelte Boards. Diese unterscheiden sich von anderen Modellen zunächst darin, dass sie verhältnismäßig länger und breiter sind. Für den Anfang ist es aber auch möglich, mit einem „normalen“ Longboard Land Paddling zu betreiben. Allerdings sollte man bedenken, dass mit zunehmender Länge des Boards auch der Fahrkomfort steigt. Mit einem Mini Longboard ist die Ausgangsposition daher eher ungünstig.
Für das Land Paddling wird abgesehen von dem „Paddel“ keine weitere Ausrüstung benötigt. Einsteiger sollten grundsätzlich nicht auf entsprechende Schutzkleidung verzichten. Wenn Du mehr zum Thema Schutz beim Longboard fahren wissen möchtest, findest Du in diesem Artikel von uns entsprechende Infos.
Das Unternehmen Kahuna Creations hat in diesem Bereich beim Thema Longboard Trends gesetzt und ist dafür in der Szene weltweit bekannt. Wesentliche Vorteile liegen darin, dass Land Paddling deine körperliche Fitness verbessert und für jeden Longboard Fahrer geeignet ist, auch für Anfänger. Ganz nebenbei macht es auch eine ganze Menge Spaß. Wenn Du also auf der Suche nach einer neuen Herausforderung bist, dann wirst du mit Land Paddling nicht viel verkehrt machen können!
Not macht bekanntlich erfinderisch – so erging es auch zwei Surfern aus den USA, deren letzte perfekte Welle zu lange her war. Also machten sie sich Gedanken, wie das Surfgefühl und das Wellenreiten abseits des Wassers auch auf das Land übertragen werden kann. Heraus kam ein weiterer von vielen Longboard Trends: Das Tarp Surfing.
Beim Tarp Surfing wird die perfekte Welle mithilfe einer blauen Plane imitiert, auf der man dann mit einem Longboard entlangfährt. Dieses Vorhaben ist allerdings mit etwas Aufwand verbunden. Folgende Utensilien werden dafür benötigt:
Eine blaue Plane mit den Mindestmaßen 10×12 Meter (im gewöhnlichen Baumarkt zu finden)
Ein Skate- oder Longboard (schnell und stabil, niedriger Schwerpunkt)
Vier Hilfskräfte, die für die Erzeugung der perfekten Welle sorgen
Hat man alles Notwendige beisammen, nehmen sich zwei Helfer jeweils ein Eck der Plane und fixieren diese. Die anderen beiden Hilfskräfte erzeugen durch diagonales Ziehen die sogenannte „Tube“. Auf Deutsch ist das die Röhre, die beim Überschlagen einer echten Welle entsteht und durch die der Surfer schließlich hindurchgleitet. Bei der wasserfreien Version ist es wichtig, dass man als Longboard Fahrer sicher auf dem Board steht und mit einem gewissen Tempo die Plane überquert.
Außerdem ist zu beachten, dass die Tube-Erzeuger erst dann aktiv werden, wenn der Fahrer sich bereits auf der Plane befindet. Ansonsten dürfte ein schneller Sturz des Longboarders die Folge sein. An dieser Stelle ist ein gewisses Einüben unvermeidlich, irgendwann hat man aber den Dreh raus und der Spaß ist umso größer.
Beim Tarp Surfing empfiehlt es sich, mithilfe eines Selfie-Sticks und einer Sportkamera die Tube-Manöver aufzuzeichnen. Es wäre ziemlich schade, wenn man diesen größeren Aufwand betreibt und die atemberaubenden Bilder dabei nicht irgendwo aufzeichnet. Im Internet finden sich eine Menge genialer Videoclips, in denen sich Longboarder immer wieder gegenseitig überbieten wollen. Dadurch ist das Tarp Surfing zu einem der etwas viraleren Longboard Trends geworden. Wie so etwas aussehen kann, siehst Du in diesem Video auf Youtube:
Kommen wir nun zu einer ganz speziellen Art der Longboard Trends: Ganz allgemein definiert stellt ein Shlongboard die Kombination aus einem Skateboard und einem beliebigen Longboard Typ dar. Wie dieses genau aussieht und wodurch es sich im Detail definiert, ist der ganz persönlichen Kreativität überlassen. Denn ein solches Shlongboard lässt sich nicht einfach im Einzelhandel oder einem gewöhnlichen Online-Shop kaufen. Solche Boards sind Unikate, die auf die individuellen Anforderungen des Erstellers angepasst wurden.
In der Regel verwendet man für ein Shlongboard die Achsen eines Skateboards, die sog. Trucks, und das Deck eines Longboards. Wie bei anderen Eigenkreationen auch sollte man sich zuvor mit der Thematik genauer befasst haben, da man ansonsten nicht das gewünschte Endprodukt fertigen kann. Wer sogar das Deck komplett selbst erstellen möchte, sollte genau über die Form und die anderen Eigenschaften des Decks Bescheid wissen, sodass die notwendige Stabilität und Lenkung beim Fahren gegeben ist.
Die Wahl der Trucks ist relativ willkürlich und richtet sich danach, welche Anforderungen man an sein eigenes Shlongboard stellt. Grundsätzlich lassen sich die nötigen Einzel-Materialien in jedem guten Longboard Shop, egal ob online oder offline, recht zügig bestellen. Dazu gehört u.a. das Deck, die Achsen, die Rollen und gegebenenfalls diverse Aufkleber. Wenn du mehr über die Möglichkeiten erfahren möchtest, wie Du dein Longboard individuell tunen kannst, schau am besten bei unserem Artikel dazu vorbei.
Als Anhaltspunkte und Inspirationen wirst Du bei den meisten Online-Shops eher nicht fündig. Wer sein eigenes Unikat erschaffen will, ist in den meisten Longboard Foren und Gruppen gut aufgehoben. Dort wirst du mit größerer Wahrscheinlichkeit mit kreativen Bastlern in Kontakt kommen können und die aktuellsten Longboard Trends besprechen.
Falls du weitere Longboard Trends kennen solltest, kontaktiere uns gerne per E-Mail. Somit kannst du uns dabei unterstützen, auch andere Besucher über vielleicht bisher unbekannte Longboard Trends zu informieren.